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Welcher Wolf gewinnt?

2 Wölfe in deiner Brust

Vielle­icht kennst du die Geschichte von den 2 Wölfen bere­its.
Von dem Kampf, der in jedem Men­schen tobt.
Wenn ja, ich erzäh­le sie dir trotz­dem noch ein­mal.
Warum?
Weil ich diese Geschichte liebe — weil sie wichtig ist.
Und weil man sie daher nicht oft genug erzählen kann.

Aus­ge­focht­en wird dieser Kampf in unserem Inner­sten und zwar von 2 Wölfen, die in jedem von uns wohnen.
Ein­er davon ist der BÖSE.

Er ist
der Zorn,
die Gier,
die Eifer­sucht,
das Selb­st­mitleid,
der falsche Stolz,
die Arro­ganz,
die Vorurteile,
die Min­der­w­er­tigkeits­ge­füh­le und 
das Ego

Aber der andere Wolf, der ist GUT. 

Er ist 
die pure Freude,
die Liebe,
die Hoff­nung,
der Frieden,
die Demut,
die Güte,
das Mit­ge­fühl,
die Tol­er­anz,
die Dankbarkeit und
der tiefe Glaube — unser Urvertrauen

Einst erzählte ein alter Chero­kee-Indi­an­er am Lager­feuer genau diese Geschichte seinem Enkel.
Der kleine Junge war fasziniert, dachte eine Zeit­lang angestrengt nach und fragte dann seinen Groß­vater neugierig:

“Welcher der beiden Wölfe gewinnt, Großvater?”

Der weise alte Indi­an­er antwortete darauf:

“Immer der, den du fütterst, mein Junge.
Du allein entscheidest, wohin deine Aufmerksamkeit geht!”

Ist das nicht eine schöne Geschichte?
Genau­so ist es näm­lich. Wir kön­nen uns denen anschließen, die nur das Schlechte sehen, Unfrieden stiften, sich selb­st lei­d­tun, zornig sind, weil alles immer noch schlim­mer und hoff­nungslos­er wird. Men­schen, die über Gott und die ganze Welt schimpfen, lästern, jam­mern und die Schuld stets bei anderen suchen.
Manch­mal ist das dur­chaus ver­führerisch, denn gemein­sames Jam­mern verbindet schließlich. Wir fühlen uns mit unserem Leid nicht so alleine. Nichts geht so schnell, als sich in der Neg­a­tivspi­rale zu ver­fan­gen und tief im lei­di­gen Jam­mer­tal zu versinken. Wieder rauszukom­men dauert um einiges länger.
Umson­st heißt es nicht: Wer jam­mert ist dabei — eine falsch gelebte Sol­i­dar­ität.
Ich kann mir sel­ber lei­d­tun, in Selb­st­mitleid ger­adezu baden, weil alles so furcht­bar ungerecht ist. Weil mir vielle­icht das Leben übel mit­ge­spielt hat und das Glück nur den anderen hold ist. Mit meinem Schick­sal hadern und zweifeln, weil mir Schlimmes wider­fahren ist. Ja, ein­fach wäre das schon. Auch ich habe das eine Zeit­lang so prak­tiziert. Und ehrlich gesagt, manch­mal ist ein biss­chen Jam­mern okay. Immer bloß stark zu sein ist auch anstrengend. 

Aber irgend­wann ist es wichtig und vor allem gesün­der, gewisse Dinge zu akzep­tieren, Frieden zu schließen und dann ver­suchen lösung­sori­en­tiert zu denken —  meine Energie anders, pos­i­tiv­er einzuset­zen, anstatt auf das Leid oder das Prob­lem zu lenken.
Sich dabei konkrete Fra­gen stellen:
Wie kann es mir wieder bess­er gehen?
Was braucht es dazu?
Wo bekomme ich Hil­fe?
Was kann ich für meinen Teil beitra­gen?
Oder, wenn es um andere geht: Wie kann ich einem Mit­men­schen zu Seite ste­hen, wenn er auf Hil­fe angewiesen ist oder ein­fach nur jeman­den zum Reden braucht? 
Hoff­nung ver­bre­it­en, dass es irgend­wann auch wieder bergauf geht. Ihm das Gefühl ver­mit­teln, dass nicht alles sinn­los ist.

Denn Zeit unseres Lebens wird es immer wieder Her­aus­forderun­gen, Krankheit­en oder andere Krisen geben, die wir nicht in der Hand haben. Denen wir uns aus­geliefert fühlen und die wir nicht ignori­eren kön­nen.
Es nützt dabei nicht viel, jeman­dem, der zum Beispiel seinen Job ver­loren hat, zu sagen:
Es gibt Schlim­meres, wer weiß, wofür es gut ist.
Einen Men­schen, der krank ist, darauf zu vertrösten, dass wieder bessere Zeit­en kom­men wer­den, dass man da jet­zt ein­fach durch muss, auch dem ist nicht wirk­lich geholfen. Diese Sätze sind gut gemeint, helfen dem Betrof­fe­nen aber meist nicht wirk­lich weit­er. Manch­mal ist eben alles schlimm. Man muss das Unschöne nicht immer sofort beschöni­gen, darf das Schwere auch mal schw­er sein lassen. Stattdessen kann man zuhören, in den Arm nehmen, Unter­stützung anbi­eten. Ein­fach mitfühlen.

Es ste­ht nicht in unser­er Macht, die Welt im Großen zur verän­dern. Aber unsere innere Hal­tung, die kön­nen wir bee­in­flussen. Diese Entschei­dung haben wir selb­st in der Hand.

Wie sorge ich also gut für mich?

Beson­ders in her­aus­fordern­den Zeit­en ist es umso wichtiger, mir genau zu über­legen, was ich tagtäglich kon­sum­iere.
Welche Men­schen lasse ich an mich her­an?
Muss ich mich tat­säch­lich mit Men­schen umgeben, die stets neg­a­tiv und in eine gän­zlich andere Rich­tung denken wie ich? Bei denen ich mich nach jedem Zusam­men­sein aus­ge­laugt und erschöpft füh­le, weil sie wahre Energiefress­er sind. 
Ich bin überzeugt, jed­er ken­nt solche Mit­men­schen, bei denen man das Gefühl hat, sich ständig recht­fer­ti­gen und erk­lären zu müssen. Weil sie eben immer alles bess­er wis­sen oder außer Jam­mern doch nichts tun — gar nichts verän­dern wollen.

Also, achte gut darauf, welchem Wolf in dein­er Brust du mehr Aufmerk­samkeit schenkst.
Denn dieser wird immer der stärkere sein.

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare

  1. Angelika Rauter

    Sehr schöne Geschichte und wie wahr.
    Liebe Sylvia, dein Blog ist super geworden 👍😘🍀

  2. Sandra

    Liebe Sylvia, finde die Geschichte immer wieder schön und so wahr! Lese deine Blog Ein­träge sehr gerne 🤩🍀🌟

  3. 👍😘

    Super Sylvia , sehr schön geschrieben u entspricht genau der Wahrheit . 

  4. Angelika Schmuck

    Hal­lo Sil­via ☺️bin ger­ade bei mein­er 3 Tasse ☕lese deine Blogs (kann nicht mehr aufhören 😉) du sprichst mir bei vie­len Din­gen aus der Seele. Bis bald hof­fentlich im Pinz­gau ☺️deine Cou­sine Ange­li­ka 😘🙋‍♀️

    1. Sylvia

      Das freut mich Ange­li­ka. Ja, man ist nicht alleine mit seinen Zweifeln und Gedanken, die sich immer wieder in unserem Ober­stübchen tum­meln. Ich lese auch immer gerne, wie andere Men­schen mit kleineren und größeren Her­aus­forderun­gen des Lebens umge­hen. Bis bald im Pinz­gau, das wäre schön. Liebe Grüße aus Tirol Sylvia

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