Neugierig auf meinen Blog?
Wenn ja, dann sind wir schon zu zweit.
Als besonders kreativ habe ich mich eigentlich nie gesehen, brachte ich doch Kreativität hauptsächlich mit malen, basteln oder Musik in Verbindung. Und da bin ich — ohne Übertreibung — eine Niete. Ich kann weder Noten lesen noch eine Katze oder Kuh zeichnen. Absolut talentfrei.
Werk- und Musikunterricht waren mir zu meiner Schulzeit stets ein Gräuel. Jegliche Form von Kreativität glaubte ich im Werkraum meiner Schule vergraben.
Aber geschriebene Worte – ja, die faszinierten mich immer schon. Bereits als Teenager habe ich seitenlange Gedichte und Einträge in meinem Tagebuch verfasst. Auch Familie und Freunde dürfen sich regelmäßig über mehr oder weniger lustige Gedichte zu diversen Anlässen freuen – oder auch nicht. Hier kenne ich keine Gnade.
Da mein Kopf stets ein beliebter Tummelplatz für zahlreiche Gedanken ist, bringe ich einige davon regelmäßig auf Papier, um wieder durchzulüften und neuen Raum zu schaffen. Ansonsten ist mein Oberstübchen bald wegen Überfüllung geschlossen.
Bloß — wohin mit den vielen Worten? Das Papier wird knapp.
Still und leise reifte in mir ein etwas wahnwitziger Plan heran. Eine Idee, die mich nicht mehr losließ:
Ein BLOG muss her! Ein Ventil für meine Gedanken
Ein Blog ist meines Wissens eine Art Online-Journal. Der Autor verfasst in regelmäßigen Abständen Beiträge, in denen er seine persönliche Meinung kundtut. Das mache ich besonders gern — nicht zu jedermanns Freude. Ein Blogger fasst seine Gedanken in Worte. Ja, das passt! Denn Gedanken habe ich mehr als genug.
Nach der ersten Euphorie meldeten sich lautstark mein innerer Kritiker und seine Freunde, die lästigen Selbstzweifel zu Wort. Bin ich als brave Ehefrau und 3fach Mama mit 50plus nicht bereits zu alt oder gar zu langweilig für eine Bloggerin, Influencerin oder wie auch immer man diese mitteilungsbedürftigen Menschen nennen mag? Wen interessieren meine Gedanken? Was sagen die anderen — meine Familie, die Nachbarn?
War ich zu übermütig? Immerhin wurde ich in meiner Kindheit stets belehrt, Übermut tue selten gut. Vielleicht irgendwann?
Ach, was soll´s, irgendwann ist mir zu spät!
Das Leben ist eindeutig zu kurz für irgendwann. Ich beschloss, mir einfach ein gewisses Maß an diesem Über-Mut zu erlauben.
Schluss mit „Wäre ich bloß“ und „Hätte ich nur“. Solch müßige Überlegungen hindern mich nur daran, neue spannende Möglichkeiten auszuprobieren. MICH auszuprobieren. Und so entstand er, mein eigener BLOG:
Mein Schreibventil
“My blog is my castle”
Und ich bin die Königin.
Weil ich ganz allein die Herrschaft darüber habe,
welche Beiträge in meinem Reich erscheinen.
Ich freue mich auf unsere gemeinsame Zeit.
Meine Geschichten dürfen dich sowohl berühren, inspirieren, aufmuntern, als auch zum Nachdenken anregen.
Gedanken und Emotionen einer ganz normalen Frau im besten Alter.
Ach, noch etwas zum Schluss:
Vor Kurzem gelangte ich zu einer bahnbrechenden Erkenntnis.
Meine Kreativität wurde mir im zarten Alter von 5 Jahren geraubt — ohne böse Absicht.
Aber das ist eine andere Geschichte .….……
Toll Sylvia! Ich bewundere deinen Mut und wünsch dir jede Menge davon! 🥰
Danke Maria. Ja, mutig zu sein ist eine große Herausforderung. Aber wie sagt man so schön: Mut ist ein Muskel und gehört trainiert. Liebe Grüße Sylvia