WAS IST ALLES MÖGLICH?
1 x im Leben ein Buch schreiben
Auf einer Bühne stehen
Ein eigener Blog
Vielleicht sogar ein Podcast
Ist das möglich? Kann ich das — will ich das? Ja, ich möchte schon irgendwie, aber …
Die Leute könnten reden, ich könnte Fehler machen, scheitern …
Also NEIN, lieber nicht — hätte ich noch vor fünf Jahren gesagt.
Ich bin doch eigentlich gar nicht der Mensch für diese Dinge — dachte ich zumindest.
Wie man sehen kann, ist es klüger, nicht jedem Gedanken, der sich im Oberstübchen tummelt, Glauben zu schenken.
Denn heute habe ich bereits das Meiste der oben genannten Dinge erleben dürfen — der Podcast steht noch aus, doch kreative Ideen sind bereits gesammelt, und ich freue mich riesig auf die Umsetzung und auf meine allererste Folge.
Was hat sich also verändert?
ICH
Ich habe mich verändert.
Mein Mut, mein Selbstvertrauen, meine Neugierde, die Lust aufs Leben,
vor allem jedoch das Wissen um die Endlichkeit meines Lebens.
Die Diagnose Brustkrebs vor ziemlich genau vier Jahren hat mich gnadenlos aus meiner Komfortzone herausgeholt, aus diesem kleinkarierten, engstirnigen Denken, dass Vieles einfach nicht möglich ist.
Sie ließ mich mutiger, unerschrockener werden, und ich habe mich auf den Weg gemacht — Rückschläge inbegriffen, Stolpersteine, Staus, Umleitungen, Zweifel …
Eines Tages habe ich zu schreiben begonnen und damit meiner verletzten Seele Ausdruck verliehen, und es war eine der besten Entscheidungen meines Lebens.
Ich habe unzählige leere Seiten gefüllt: mit
WUT
ANGST
TRAURIGKEIT
UNGERECHTIGKEIT — Warum hat es ausgerechnet mich erwischt?
aber auch mit
TRÄUMEN
PLÄNEN
WÜNSCHEN
VISIONEN
MÖGLICHKEITEN
Was ist noch drin in der Wundertüte Leben, wie ich es so gerne nenne?
Was möchte ich gerne noch erleben? Worauf will ich am Ende meines Lebens zurückblicken?
Habe ich noch Träume, vielleicht bereits seit meiner Kindheit? Kenne ich meine Träume?
Naja, als Kind war ich schon sehr brav und artig, angepasst, introvertiert — zumindest zuhause.
Ich war auch sehr fleißig — die Lieblingsschülerin meiner Grundschullehrerin. Ich dachte, das gehört sich so.
In der Kindheit hören wir oft: So mittendrin sei immer am besten, mit dem Strom schwimmen, nur nicht negativ auffallen.
FÜR WEN WÄRE DAS DAS BESTE?
Auf jeden Fall ist es praktisch, für Eltern und für Lehrer, keine Frage. Bloß hat man als Erwachsener nicht mehr allzu viel vom Artig sein und nicht Auffallen — im Gegenteil. Es kann sein, dass man im schwimmenden Strom untergeht, absauft.
Heute mache ich Schreibworkshops und Vorträge, schreibe Texte und Bücher.
Und das ist super! Denn SchriftstellerInnen müssen nicht immer artig sein. Sie dürfen auch manchmal launenhaft, extrovertiert und mutig sein, künstlerisch und kreativ, GEGEN den Strom schwimmen, auffallen, im Mittelpunkt stehen. Denn eigentlich stehe ich manchmal gerne im Mittelpunkt.
Das Leben ist zu kurz für irgendwann und du bist nie zu alt für etwas Neues, um zu strahlen und deinen Träumen zu folgen.
Hätte ich dies nicht gemacht, wäre ich einigen tollen Menschen nicht begegnet, und das wäre sehr schade!
Man kann auch im reiferen Alter noch neue Freundschaften knüpfen. (Die Mutter von Marie, der Hauptprotagonistin meines neuen Buches behauptet zwar das Gegenteil, aber wie man sieht, haben Mütter nicht immer recht.)
Wenn du etwas wirklich willst, finden sich in den allermeisten Fällen Wege,
wenn du etwas nicht wirklich willst, finden sich immer Ausreden — diverse Gründe dagegen. Glaube mir, ich bin gut darin!
Jeder Tag ist wie eine neue Seite im Roman deines Lebens, und nur DU bestimmst, wie die Geschichte weitergeht.
Darum: Lass auch deine Seele zur Autorin werden und schreibe DU selbst den Bestseller deines Lebens.
Aber vor allem:
wunderbar geschrieben und schön, dass wir daran teilnehmen dürfen bzw. dich ein Stück weit begleiten können.
Sehr toll geschrieben und wir sind sehr stolz auf dich was du die letzten Jahre alles geschafft hast 🥰 Freue mich schon auf dein neues Buch!